SH-Journal_August_2024

In diesem Jahr hat die Genossenschaft gezielte Stadtteilbegehungen durchgeführt, jedes Haus im Bestand besucht und den Zustand dokumentiert. Sich ein Bild vor Ort machen, einen objektiven Eindruck bekommen, das war das Ziel, weshalb sich zwischen Oktober 2023 und Juni 2024 die Teams unter Federführung von WG-Vorstand Roland Blank in Stadtteilbegehungen einmal jedes einzelne Haus der Genossenschaft ansahen. „Der Aufwand war groß, hat sich aber gelohnt“, bilanziert Carola Reichert, die als Gruppenleiterin der Hauswarte bei allen Begehungen dabei war. „Wir haben Aufgabenlisten angelegt, welche nach Priorität abgearbeitet werden.“ So wurden unter anderem alte Briefkastenanlagen und Vordächer ersetzt, defekte Brandschutztüren ausgetauscht, Balkone entmoost, Poller und Beete in den Außenanlagen erneuert, Dachböden und Keller beräumt, Spechtlöcher in Fassaden repariert, die mögliche Umsetzung einer ungenutzten Fahrradgarage ausgelotet, Reinigungsfirmen auf den Prüfstand gestellt. Neue Qualitätsstandards eingeführt „Dabei haben wir festgestellt, dass manches Material, das wir früher genutzt haben, wie bestimmte Fliesen oder Treppenkanten, nicht besonders praktisch oder haltbar sind“, so Carola Reichert. „Hier werden wir in Zukunft auf bessere Qualität achten. Dafür entwickeln wir einen Standard für unsere Häuser, prüfen in einem Mustertreppenhaus, welche Produkte gut funktionieren. Und wir haben für uns auch mitgenommen, dass wir mehr kontrollieren werden.“ Problemkind (Sperr-)Müll Doch nicht nur die Genossenschaft, auch alle Mitglieder sind gefragt, ihren Teil für ein attraktives Zuhause tun. „Wir haben auf unseren Besichtigungen viel Schönes gesehen, aber leider auch viel Ärgerliches. Ein Thema, das sich ausnahmslos durch alle Stadtteile zieht, ist Müll und Sperrmüll, der einfach irgendwo abgestellt wird, auf dem Boden, im Keller, auf dem Grundstück.“ Müllberge verschandeln nicht nur die Häuser – sie kosten die ganze Hausgemeinschaft Geld, wenn man besagte Berge beseitigen lassen muss. „Wir können solche Kosten nicht der Genossenschaft aufbürden, also müssen – und dürfen – wir sie aufs Haus umlegen, wenn der Müllverursacher nicht gefunden werden kann.“ Dabei kann man Sperrmüll problemlos bei der Stadtentsorgung anmelden und kostenfrei abholen lassen. „Hierauf werden wir auch noch mal verstärkt durch Aushänge hinweisen. Ganz grundsätzlich sind das Eigentum und das Geld der Genossenschaft ja auch das Eigentum und Geld jedes unserer Mitglieder. Entsprechend sorgfältig sollten wir beides auch behandeln“, bittet Carola Reichert. „Alle können mithelfen“ Vorher und nachher: frische Vordächer in Dierkow und frische Beete in Toitenwinkel (unten) 10 AUG 2024 wgsh.de MAGAZIN

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